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Alpine Solaranlagen des «Solarexpress» und Emotionen

Sobald gegen den Standort einer alpinen Solaranlage Bedenken geäussert werden, reagieren die Befürworter (oft grosse Energiekonzerne) mit dem Hinweis auf die Emotionen, welche auf der Seite der Unbequemen im Spiel seien. Im Folgenden wird versucht aufzuzeigen, wo bei den alpinen Solaranlagen des «Solarexpress» überall Emotionen eine Rolle spielen.

Entstehung «Solarexpress»

Der «Solarexpress» wurde unter dem Eindruck des sinnlosen Krieges in Europa und der daraus drohenden Strommangellage beschlossen. Starke Emotionen führten dazu, dass der «Solarexpress» ins Leben gerufen wurde.

Goldgräberstimmung

Vermutlich die Aussicht auf Subventionen in Höhe von 60% und die sehr optimistischen Aussagen zum zu erwartenden (Winter-)Ertrag der alpinen Solaranlagen im Verhältnis zu Flachland-PV-Anlagen entfachten eine Goldgräberstimmung. Eine Goldgräberstimmung bricht nur aus, wenn sehr viele Emotionen vorhanden sind.

Abstimmungen in den Gemeinden

Die Abstimmungen in den Standortgemeinden führten vor allem in kleineren Gemeinden zu einer Zerreisprobe innerhalb der Dorfgemeinschaften. Auch hier dürften sehr viele Emotionen im Spiel gewesen sein. Das sowohl bei den Befürwortenden, den Ablehnenden und den Projektanten.

Ernüchterung

Als erkannt wurde, dass die Wirtschaftlichkeit der alpinen Solaranlagen einer von mehreren Knackpunkten ist, folgte die Ernüchterung. Auch Ernüchterung dürfte auf Seiten der Projektanten mit vielen Emotionen verbunden sein.
Die Wirtschaftlichkeit ist Knackpunkt, obschon für die Beeinträchtigung der Natur durch die geplanten Installationen kein oder kein angemessener Preis eingesetzt wurde.

Fortsetzung oder Abbruch

Wenn die Wirtschaftlichkeit eines Projekts nicht gegeben ist, muss entschieden werden, ob das Projekt weiterverfolgt oder vorzeitig beendet wird. Ein solcher Entscheid dürfte in den seltensten Fällen ohne Emotionen gefällt werden.
Im Fall alpiner Solaranlagen, welche in intakte natürliche Ökosysteme gebaut werden sollen, würde die vorzeitige Beendung des Projekts für die Grösse der Entscheidungsträger sprechen, auch wenn der Abbruch eines Projekts in unserer Leistungsgesellschaft oft als Schwäche ausgelegt wird und deshalb negative Emotionen auslösen dürfte. Längerfristig dürften solche Entscheide mit positiven Emotionen belohnt werden.

Werbung

Praktisch jeder grosse Energiekonzern versucht mit Werbung Emotionen zu wecken, welche zum Kauf oder Konsum von Produkten und/oder Dienstleistungen animieren oder schlicht für ein positives Image der Energiekonzerne und seiner Bauvorhaben sorgen sollen.
Die (unvollständige) Auflistung zeigt, dass nicht nur bei Menschen Emotionen im Spiel sind, welche kritische Fragen zu geplanten alpinen Solaranlagen des «Solarexpress» stellen.
Publiziert/Geändert: 20.3.2025 / -